Archäologen aus Trier und Köln haben in der Westeifel ein monumentales Grab aus der Römerzeit mit seltenen Greifvögel-Skulpturen und Bildnisse von Göttern und Dämonen aus Ton gefunden. Die Greifen aus Sandstein waren vermutlich im 2. oder frühen 3. Jahrhundert als Grabwächter aufgestellt, wie der Direktor des Rheinischen Landesmuseums, Hans-Peter Kuhnen, am Mittwoch am Fundort in Duppach-Weiermühle im Kreis Daun in der Westeifel mitteilte. Außer den Fabelwesen seien weit mehr als 100 Bruchstücke von Reliefschmuck und Pfeilern sicher gestellt worden. Die Funde kommen in das Landesmuseum in Trier.
Auf die etwa 1.800 Jahre alten Überbleibsel des rund 400 Meter langen Bestattungsplatzes waren die Forscher bei den Ausgrabungen gestoßen, die nach geomagnetischen Bodenmessungen und anschließenden Erkundungen begonnen worden waren. Nach Darstellung Kuhnens hatten die Messungen ergeben, dass der landwirtschaftlich genutzte Boden archäologische Funde enthält. "Die Reste müssten zu dem mächtigen Pfeilergrabmal eines reichen Römers gehören und hätten leicht von landwirtschaftlichen Geräten und Erosion zerstört werden können", berichtete Kuhnen. Das Grab befand sich nach den bisherigen Forschungen am Rand einer römischen Gutsanlage, deren Außenmauer unter anderem ein Herrenhaus und ein Badegebäude eingeschlossen haben soll. "Das nun zunächst entdeckte Pfeilergrabmal war von einem gepflasterten und umfriedeten Bestattungshof umgeben - mit mehreren in den Boden eingelassenen Urnengräbern in Steinkisten", erklärte Kuhnen.